01.12.2012 Spätherbst und Winter

Lange Jahre waren der Spätherbst und der Winter die schlimmsten Jahreszeiten für mich. Es wird dann früh dunkel, ist oft neblig oder durchgehend bewölkt, also oft so dauergrau, und nur sehr selten sonnig. Das hat mir oft schon am beginn dieser Phase zu schaffen gemacht, hat immer sehr schnell zu depressiven Verstimmungen und Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit geführt. In den Jahren, in denen ich den so starken Hormonmangel hatte, war es auch für aussenstehende Personen sehr gut wahrnehmbar.

Seit ich im November 2011 mit der

begonnen habe, hat sich das alles merklich gebessert. Ich bin auch stolz darauf, wie sich mein Körper langsam aber sicher verändert. Seit ich die Hormone nehme, habe ich eine schönere und feinere Haut, ich habe weniger Augenringe, bin auch sonst ausgeglichener, ich schlafe viel besser etc. Diese Veränderungen nehme nicht nur ich selber so wahr, sondern auch viele Personen aus meinem Umfeld. Gewisse Veränderungen nehme ich gar nicht wahr, weil sie langsam und kontinuierlich passieren, die sagen mir dann plötzlich Leute aus meinem Umfeld, die mich nicht so oft sehen. Viele solche Beobachtungen machen mich dann stolz, weil ich so mitbekomme, dass ich kontinuierlich auf meinem Lebensweg voranschreite, und ich auf dem richtigen Weg bin.

Kurz gesagt, dieses Jahr war von vielen Veränderungen geprägt, auch in der Selbstwahrnehmung sowie auch in der Aussenwahrnehmung, und beides tat mir gut. In diesem Jahr war ich die erste Badesaison im Bikini baden, habe viele neue und interessante Leute kennengelernt, und sonst vieles entdeckt, gemacht und erfahren. Es war eines meiner glücklichsten und schönsten Lebensjahre bisher. Ich hoffe, dass es in Zukunft so weitergeht, und mir die Hormontherapie noch zu vielen solchen Jahren verhilft. Für mich war es ein sehr schönes, erfolgreiches und gutes Jahr.

 

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Über Vanessa

Ich bin ein im Oktober 1966 im Kanton Aargau in der Schweiz geborener Transvestit, der auf dem Weg zur Shemale (voroperative Transexuelle) ist. Ich habe dann vor so zu leben, da ich so meinen Gefühlen am nächsten komme, denn ich stehe zwischen den Geschlechtern und wäre am liebsten ein Hermaphrodit.

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